Voraussetzungen fürs Augenlasern: Die Wichtigsten Voraussetzungen & Dioptriengrenzwerte der Verfahren
Sie träumen davon, endlich ohne Brille oder Kontaktlinsen scharf zu sehen? Dann fragen Sie sich vielleicht: Wann ist Augenlasern möglich und welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein? In diesem Blog erfahren Sie alles Wichtige: Von den Voraussetzungen wie stabiler Sehstärke und ausreichender Hornhautdicke bis hin zu möglichen Ausschlusskriterien wie bestimmten Augenerkrankungen. Außerdem zeigen wir Ihnen, warum Linsen-OPs eine gute Alternative sein können, wenn das Augenlasern nicht infrage kommt. Bleiben Sie dran und finden Sie heraus, welche Behandlungsmethode für Sie am besten geeignet ist!
Allgemeine Voraussetzungen fürs Augenlasern:
Ob Ihre Augen fürs Augenlasern geeignet sind oder nicht, kann nur im Zuge einer ganzheitlichen Voruntersuchung festgestellt werden. Einen zuverlässigen Selbsttest gibt es nicht. Aber es gibt einige Faktoren, die vielleicht bekannt sind, die Rückschlüsse auf die Eignung zulassen können. Bevor wir gleich auf die Voraussetzungen der einzelnen Behandlungsmethoden eingehen, werfen wir aber vorerst einen Blick auf die allgemeinen Voraussetzungen, die vorliegen müssen, um Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und auch Astigmatismus behandeln zu können:
Ab welchem Alter ist Augenlasern möglich? (> 18 Jahre)
Fürs Augenlasern gilt grundsätzlich die Regel, dass Sie mindestens 18 Jahre alt sein müssen. Zu diesem Zeitpunkt ist die Sehstärke meist stabil, da sich das Auge in den Jahren davor noch entwickelt. Bei jüngeren Patienten besteht sonst das Risiko, dass sich der Sehfehler nach dem Eingriff erneut verändert.
Ab einem gewissen Alter, typischerweise ab etwa 45 Jahren, tritt jedoch die Alterssichtigkeit (Presbyopie) ein. In dieser Phase verliert die Linse ihre Flexibilität, was das scharfe Sehen in der Nähe erschwert. Auch die Gefahr, einen Grauen Star zu entwickeln, nimmt zu. Während das klassische Augenlasern (z.B. Femto-LASIK oder ReLEx SMILE) in diesen Fällen noch möglich sein kann, ist es oft nicht die effektivste Lösung.
Für Menschen in diesem Altersbereich sind spezialisierte Verfahren wie PresbyMAX oder ein Linsentausch mit Kunstlinsen (z.B. ICL oder refraktive Linsen) besser geeignet. Diese Methoden behandeln nicht nur die Fehlsichtigkeit, sondern korrigieren auch die Alterssichtigkeit oder ersetzen die getrübte Linse, bevor sich ein Grauer Star entwickelt. Das Ergebnis: scharfes Sehen ohne Brille oder Kontaktlinsen – auch im fortgeschrittenen Alter.
Stabile Sehstärke über mindestens 1-2 Jahre
Eine stabile Sehstärke über einen Zeitraum von mindestens 1-2 Jahren ist eine der wichtigsten Voraussetzungen fürs Augenlasern. Warum? Wenn die Fehlsichtigkeit noch schwankt, besteht die Gefahr, dass sich die Brechkraft des Augesnach dem Eingriff erneut verändert. Dadurch könnte der gewünschte Effekt, scharf sehen zu können, nicht dauerhaft sein.
Während Schwangerschaft und Stillzeit Augen lasern lassen?
Während der Schwangerschaft und Stillzeit wird vom Augenlasern abgeraten. Der Grund sind hormonelle Veränderungen, die sich auf die Sehstärke und die Hornhaut auswirken können. Diese Veränderungen können das Ergebnis einer Laserbehandlung beeinträchtigen.
- Hormonelle Schwankungen: Können zu einer vorübergehenden Verschlechterung oder Schwankung der Sehstärke führen.
- Trockene Augen: In der Schwangerschaft und Stillzeit kommt es häufiger zu trockenen Augen, was die Heilung nach dem Lasern erschweren kann.
- Medikamente: Nach der Laserbehandlung sind Augentropfen nötig, deren Inhaltsstoffe während der Schwangerschaft oder Stillzeit nicht ideal sind.
Es empfiehlt sich daher, die Laseroperation erst nach der Stillzeit durchzuführen, wenn sich der Hormonhaushalt wieder stabilisiert hat.
Ausschlussgründe: Wenn Augenlasern nicht möglich ist
Manchmal ist das Augenlasern bei Sehschwäche leider nicht möglich. Das liegt dann häufig daran, dass bestimmte Voraussetzungen für das Augenlasern nicht erfüllt sind:
Zu dünne Hornhaut
Eine dünne Hornhaut kann ein Ausschlusskriterium für das Augenlasern sein. Da bei Verfahren wie der Femto-LASIK oder LASIK während der Behandlung Hornhautgewebe abgetragen wird, muss eine ausreichende Hornhautstärke vorhanden sein, um die Stabilität des Auges zu gewährleisten. Ist die Hornhaut zu dünn, könnte das Auge nach dem Eingriff strukturell geschwächt werden.
Augenerkrankungen: Glaukom, Keratokonus & Co.
- Grauer Star (Katarakt): Trübt die Linse und macht eine Korrektur der Hornhaut ineffektiv.
- Grüner Star (Glaukom): Erhöhter Augeninnendruck kann durch das Lasern weiter beeinträchtigt werden.
- Keratokonus: Eine krankhafte Verformung der Hornhaut, die sich durch das Lasern verschlimmern könnte.
- Schwere trockene Augen: Erhöht das Risiko von Heilungsproblemen und kann zu chronischen Beschwerden führen.
- Netzhauterkrankungen: Beeinträchtigen das Sehvermögen, sodass ein Eingriff an der Hornhaut das Problem nicht löst.
Allgemeine Erkrankungen (Autoimmunerkrankungen)
- Autoimmunerkrankungen (z.B. Rheuma): Verlangsamen die Wundheilung und erhöhen das Risiko von Entzündungen.
- Diabetes im fortgeschrittenen Stadium: Kann zu Netzhautschäden führen und das Risiko von Komplikationen nach der Behandlung erhöhen.
- Schwere Immunschwächen (z.B. HIV): Schwächen das Immunsystem, was das Infektionsrisiko nach dem Eingriff erhöht.
- Herpes-Infektionen am Auge: Können nach der Behandlung erneut ausbrechen und die Hornhaut schädigen.
LASIK oder Femto-LASIK Voraussetzungen:
Die Femto-LASIK ist eine präzise und moderne Form der LASIK, bei der mit einem Femtosekundenlaser ein dünner Flap in der Hornhaut erzeugt wird. Anschließend wird die darunterliegende Hornhaut mit einem Excimerlaser modelliert, um Fehlsichtigkeiten zu korrigieren.
- Dioptrien-Grenzwerte:
- Kurzsichtigkeit: bis -10 Dioptrien
- Weitsichtigkeit: bis +4 Dioptrien
- Hornhautverkrümmung (Astigmatismus): bis 5 Dioptrien
- Besonders geeignet für: Patienten mit ausreichend dicker Hornhaut und stabiler Sehstärke, die eine mittlere bis hohe Fehlsichtigkeit korrigieren möchten.
- Nicht geeignet bei: Patienten mit sehr dünner Hornhaut oder Augenerkrankungen wie Keratokonus. Bei starker Trockenheit der Augen könnte Femto-LASIK ebenfalls problematisch sein, da der Flap die Heilung erschwert.
Trans-PRK Augenlaserbehandlung:
Die Trans-PRK (Transepitheliale Photorefraktive Keratektomie) ist eine oberflächliche Methode, bei der die oberste Schicht der Hornhaut entfernt wird, bevor der darunterliegende Bereich mit einem Laser modelliert wird. Im Gegensatz zur LASIK wird hierbei kein Flap geschnitten.
- Dioptrien-Grenzwerte:
- Kurzsichtigkeit: bis -6 Dioptrien
- Weitsichtigkeit: bis +3 Dioptrien
- Hornhautverkrümmung: bis 4 Dioptrien
- Besonders geeignet für: Patienten mit dünner Hornhaut oder Personen, die Sportarten ausüben, bei denen ein Hornhaut-Flap ein Risiko darstellen könnte.
- Nicht geeignet bei: Starken Fehlsichtigkeiten oder wenn eine schnelle Heilung gewünscht ist, da die Erholungszeit nach Trans-PRK länger ist als bei der Femto-LASIK.
SmartSight und ReLEx SMILE Voraussetzungen beim Augenlasern:
Bei der SmartSight und ReLEx SMILE-Methode wird ein kleiner Einschnitt in die Hornhaut gemacht und eine dünne Gewebsscheibe (Lentikel) entfernt, ohne einen großen Flap zu erzeugen. Diese minimalinvasive Technik reduziert das Risiko von trockenen Augen und erhält die Hornhautstruktur weitgehend.
- Dioptrien-Grenzwerte:
- Kurzsichtigkeit: bis -10 Dioptrien
- Astigmatismus: bis 5 Dioptrien
- Weitsichtigkeit kann derzeit noch nicht korrigiert werden
- Besonders geeignet für: Patienten mit Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung, die ein minimalinvasives Verfahren mit schneller Heilung bevorzugen.
- Nicht geeignet bei: Weitsichtigkeit, da diese Methode derzeit nur bei Kurzsichtigkeit und Astigmatismus angewendet wird. Auch bei sehr dünner Hornhaut ist ReLEx SMILE möglicherweise nicht optimal.
Linsenoperationen als Alternative wenn die Voraussetzungen nicht erfüllt sind
Auch wenn die fehlende Sehkraft nicht durch eine Augenlaser-Behandlung behandelbar sein sollte, bedeutet das nicht automatisch, dass Sie weiter auf Sehhilfen angewiesen sein müssen. Denn Linsenoperationen können in den meisten Fällen eine hervorragende Alternative zum Augenlaser sein.
- Höhere Dioptrienwerte: Linsen-OPs ermöglichen die Korrektur von extremen Fehlsichtigkeiten, wie Kurzsichtigkeitbis zu -18 Dioptrien oder Weitsichtigkeit bis +10 Dioptrien, die mit Laserbehandlungen wie LASIK oft nicht mehr behandelbar sind.
- Dünne Hornhaut: Bei einer zu dünnen Hornhaut, die ein Augenlasern unsicher macht, bleibt die Hornhaut bei Linsenimplantationen unberührt. Das ist besonders bei Patienten mit strukturellen Problemen der Hornhaut vorteilhaft.
- Keine Veränderung der Hornhaut: Während beim Augenlasern die Hornhaut modelliert wird, bleibt sie bei einer Linsen-OP intakt. Dadurch wird das Auge nicht geschwächt und das Risiko von Komplikationen wie einer Hornhautverdünnung vermieden.
- Langfristige Lösung: Der refraktive Linsentausch ersetzt die natürliche Linse durch eine Kunstlinse, die im Gegensatz zur natürlichen Linse nicht altert. Das bedeutet, dass die Korrektur dauerhaft ist, und gleichzeitig auch Alterssichtigkeit oder ein beginnender Grauer Star mitbehandelt werden.
- Reversibilität: Eine implantierte Linse (ICL) kann bei Bedarf wieder entfernt oder ausgetauscht werden, was diese Methode flexibel macht.
Linsenimplantation
Die ICL (Implantierbare Kontaktlinse) ist eine Alternative für Patienten, bei denen das Augenlasern nicht infrage kommt. Eine künstliche Linse wird ins Auge eingesetzt, ohne die Hornhaut zu verändern, was besonders bei hohen Fehlsichtigkeiten oder dünner Hornhaut vorteilhaft ist.
- Dioptrien-Grenzwerte:
- Kurzsichtigkeit: bis -18 Dioptrien
- Weitsichtigkeit: bis +10 Dioptrien
- Astigmatismus: bis 6 Dioptrie
Linsentausch / Katarakt-OP
Beim refraktiven Linsentausch / Katarakt-OP wird die natürliche Linse des Auges durch eine Kunstlinse ersetzt. Diese Methode wird oft bei älteren Patienten angewendet, die neben einer Fehlsichtigkeit auch unter Alterssichtigkeit oder einem beginnenden Grauen Star leiden. Augenerkrankungen wie der Graue Star können durch diese Behandlungsmethode vollständig geheilt und sogar verhindert.
- Dioptrien-Grenzwerte:
- Kurzsichtigkeit/Weitsichtigkeit: In nahezu allen Dioptrienbereichen korrigierbar.
- Bei einer Hornhautverkrümmung kommen spezielle torische Linsen in Frage
Jetzt kostenlosen, unverbindlichen Eignungstest vereinbaren:
Sie sind über 18 Jahre alt, die allgemeinen Voraussetzungen liegen vor und Sie möchten, dass Ihr Sehfehler im besten Fall sogar verschwindet? Jeder, der sich die Augen lasern lassen möchte, ist von uns bei EyeLaser Wien herzlich zu einem kostenlosen und unverbindlichen Eignungstest oder zur unverbindlichen Voruntersuchung eingeladen.
Gemeinsam finden wir schnell heraus, ob die persönlichen Voraussetzungen für eine Laserkorrektur vorliegen und ermitteln anschließend die am besten geeignete Behandlungsmethode!
Welche Laserbehandlung ist die richtige für ihre Augen? – 1-minütigen Selbsttest durchführen
Dinge wie Alter, Augenform, Vorgeschichte und Lebensstil machen eine Augenbehandlung perfekt für die eine Person, aber nicht für eine andere. Finden Sie heraus, welche Behandlung (wenn überhaupt) Sie von Brille und Kontaktlinsen befreien könnte.