Crosslinking – wann mit der Behandlung beginnen?

Crosslinking sorgt dafür, dass progressive Hornhautektasien gestoppt werden. Die Behandlung sollte bei einem Fortschreiten der Erkrankung durchgeführt werden. Wann der richtige Zeitpunkt ist, ist jedoch individuell.

Crosslinking bei Erwachsenen

Crosslinks sind verantwortlich für die Kollagenvernetzungen im Körper. Nehmen die Vernetzungen ab, wird das Gewebe steifer. 

Im Alter nehmen die Crosslinks natürlicherweise ab. Das Gewebe im Körper wird fester – die Hornhaut ebenfalls. Daher stagniert der Verlauf eines Keratokonus im fortschrittlichen Alter. Das Risiko, dass die Erkrankung sich verschlechtert, nimmt ab. Mit einer Reduzierung der Crosslinks kann ab 35 Jahren gerechnet werden – bei manchen Menschen ist das jedoch viel später der Fall.

Der ideale Zeitpunkt für die CXL-Behandlung ist gegeben, sobald ein Fortschritt der Ektasie erkennbar ist. Je früher dann eingegriffen wird, desto mehr Sehkraft kann erhalten werden. Die Verschlechterung wird mittels Hornhauttopographien oder durch den Vergleich von vergangenen Brillen- oder Kontaktlinsenstärken festgestellt.

Crosslinking bei Kindern 

Bei Kindern- und Jugendlichen ist die Progressionsrate besonders hoch.

Eine Behandlung ist bei Kindern und Jugendlichen immer angeraten. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Verschlechterung des Keratokonus eintritt, liegt laut einer Studie bei rund 90 Prozent. Daher wird häufig – anders als bei Erwachsenen – nicht erst der Verlauf kontrolliert, sondern schnellstmöglich behandelt.