Crosslinking bei Kindern
Die Progressionsrate eines Keratokonus bei Kindern und Jugendlichen ist besonders hoch. Rund 90 Prozent der betroffenen jungen Menschen haben einen aktiven Keratokonus, der immer weiter fortschreitet.
Kinder, deren Eltern an Keratokonus erkrankt sind, sollten Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Das sind nicht die einzigen Besonderheiten, wenn es um Kinder und Jugendliche geht. Bei einem operativen Eingriff besteht eine erhöhte Gefahr für Komplikationen.
Behandlungszeitpunkt bei Kindern
Während bei Erwachsenen regelmäßige Verlaufskontrollen durchgeführt werden und eine Behandlung eingeleitet wird, sobald der Keratokonus fortschreitet, ist bei Kindern ein schnelleres Handeln geboten.
Wird die Erkrankung festgestellt, sollte aufgrund der hohen Progressionsrate nicht auf eine Verschlechterung gewartet werden. In der Regel sollte das Crosslinking schnellstmöglich durchgeführt werden. So kann die maximale Sehkraft erhalten werden.
Wirkung des Crosslinkings bei Kindern
Bei Kindern und Jugendlichen wird mittels CXL der gleiche Effekt wie bei Erwachsenen erzielt: eine Verfestigung der Hornhaut, um den fortschreitenden Keratokonus zu stoppen. Die Erfolgsrate ist bei Kindern vergleichbar. Häufig wird sogar ein schneller eintretender Effekt beobachtet.
Schnelle Verbesserung durch CXL & schneller Fortschritt der Erkrankung ohne Therapie
Nach einer CXL Behandlung zeigt sich bei Kindern eine schnelle Besserung der Hornhaut – schneller als bei Erwachsenen. Die Hornhaut stabilisiert sich und flacht teilweise sogar ab. Dies trägt zu einer Besserung der Sehkraft bei. Die Ergebnisse durch CXL sind bei Kindern deutlich intensiver als bei Erwachsenen.
Gleichzeitig kann bei Kindern ein schnellerer Fortschritt des Keratokonus beobachtet werden – der gesundheitliche Zustand des Auges kann sich innerhalb weniger Monate massiv verschlechtern. Wodurch eine frühzeitige Behandlung umso wichtiger wird.
Ablauf der Behandlung
Der Ablauf des Crosslinkings bei Kindern unterscheidet sich nicht vom Ablauf bei Erwachsenen. Grundsätzlich wird die Behandlung ambulant und unter einer Lokalanästhesie durchgeführt. Bei jüngeren Kindern oder solchen, die eine Vollnarkose bevorzugen, ist nach Absprache auch dies möglich.
Welche Methode ist am besten?
EPI-ON oder EPI-OFF – was ist besser? Eine Frage, die wir häufig gestellt bekommen. EPI-OFF ist die klassische Methode des CXL, bei welcher das Ephitel entfernt wird. So wird sichergestellt, dass das Riboflavin in das Auge eindringen kann.
Nachteil: Nach der Behandlung können Schmerzen auftreten. Außerdem ist ein längerer Heilungsprozess nötig, welcher mit einem erhöhten Infektionsrisiko einhergeht. Dies sollte gerade bei Kindern beachtet werden. Denn ein häufiges Augenreiben kann das Risiko einer Infektion weiter erhöhen.
EPI-ON – die neuere Methode
Stetige Forschung an der CXL Methode ermöglicht es heutzutage, das Crosslinking ohne Entfernung des Ephitels durchzuführen. Stattdessen werden Augentropfen aufgetragen, die die Durchlässigkeit des Riboflavins erhöhen.
EPI-ON hat den Vorteil, dass nach der OP selten Schmerzen verspürt werden. Zudem ist das Risiko für Komplikationen (z.B. Infektion) niedriger und der Heilungsprozess ist in der Regel deutlich kürzer.
Auswahl der Methode
Beide Methoden sind im Gesamtergebnis vergleichbar, wobei EPI-OFF eine etwas höhere Wirksamkeit zugeschrieben wird. Sollte Ihr Kind unter einer besonders aggressiven Progression leiden, wäre unter Umständen die EPI-OFF Methode empfehlenswerter.
EPI-ON ist geeignet, wenn die Verbandslinse und das Auftragen von Augentropfen voraussichtlich Schwierigkeiten bereiten werden.
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