Wie häufig kommt ein Keratokonus vor?
Keratokonus ist eine seltene, aber ernsthafte Augenerkrankung, die weltweit unterschiedlich häufig auftritt. Die genaue Prävalenz variiert je nach Region und Population, was auf eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren zurückzuführen ist. Eine frühzeitige Diagnose und angemessene Behandlung können das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessern.
Was ist ein Keratokonus?
Keratokonus ist eine relativ seltene Augenerkrankung, bei der die Hornhaut (das klare Fenster des Auges) dünner und kegelförmig wird. Diese Veränderung führt zu einer progressiven Verschlechterung der Sehkraft und kann im fortgeschrittenen Stadium eine Hornhauttransplantation erforderlich machen.
Mehr dazu erfahren Sie in einem eigenen Beitrag: Was ist Keratokonus?
Prävalenz von Keratokonus:
Die Prävalenz von Keratokonus variiert je nach geografischer Region und ethnischer Gruppe. In den meisten Teilen der Welt wird geschätzt, dass etwa 1 von 2.000 Menschen betroffen ist. Neuere Studien deuten jedoch darauf hin, dass diese Zahl unterschätzt sein könnte. Einige Untersuchungen zeigen, dass die Häufigkeit in bestimmten Populationen, wie beispielsweise im Nahen Osten und in Südasien, höher sein könnte. Hier liegt die Prävalenz bei bis zu 1 von 500 Personen.
Gründe für die Unterschiede
Die Unterschiede in der Häufigkeit von Keratokonus können durch genetische, Umwelt- und soziale Faktoren erklärt werden. Es gibt Hinweise darauf, dass genetische Veranlagungen eine Rolle spielen, da die Erkrankung häufig in Familien gehäuft auftritt. Umweltfaktoren wie häufiges Reiben der Augen und bestimmte allergische Erkrankungen können ebenfalls zur Entwicklung von Keratokonus beitragen.
Wer ist besonders häufig von Keratokonus betroffen?
Die meisten Betroffenen sind bei der Diagnosestellung zwischen 20 und 30 Jahre alt. Beide Geschlechter sind betroffen – Männer sollen doppelt so häufig betroffen sein, wie Frauen. Das Risiko, an einem Keratokonus zu erkranken, ist erhöht bei Menschen mit:
- Trisomie 21
- Erkrankungen des Bindegewebes
- Neurodermitis
Eine neuere Studie stellt sogar eine Häufigkeit von 1 in 21 Menschen fest. Die große Spannweite ergibt sich zum einen aus der Sensitivität der Untersuchungsmaßnahmen. Zum anderen ist ein Keratokonus bei den Betroffenen unterschiedlich stark ausgeprägt. Ab welchem Grad an Veränderungen ein Keratokonus diagnostiziert wird, wird unterschiedlich definiert.
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