Dunkle Augenringe: Ursachen & Tipps zum Augenringe entfernen

Auch wenn dunkle Augenringen in den seltensten Fällen aus medizinischer Sicht behandelt werden müssen, leiden Betroffene unter ihnen. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Ursachen Augenringe haben können, welche Hausmittel helfen können und welche Möglichkeiten Sie haben, um langfristig die Augenringe und Tränensäcke loszuwerden. 

Was sind dunkle Augenringe? 

Fast jeder Mensch kennt das: Nach einer langen, stressigen oder auch spaßigen Nacht bilden sich unter den Augen dunkle Schatten. Augenringe sind dunkle Verfärbungen, die sich in der Haut unter dem Auge manifestieren. Von einem leichten Schatten bis zu tief dunklen, auffälligen Furchen können die Augenringen unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Ursachen für dunkle Augenringe im Überblick 

Augenringe werden durch verschiedene Faktoren begünstigt, die häufig auch in Kombination wirken und dafür sorgen, dass sich unter den Augen die dunklen Schatten bilden. Besonders häufige Ursachen für dunkle Augenringe sind: 

Genetische Veranlagung für dunkle Ringe unter den Augen 

Das Vorhandensein von Augenringen kann durch genetische Dispositionen begünstigt werden. Haben Eltern oder Großeltern schon mit Augenringen zu kämpfen, so ist es deutlich wahrscheinlicher, dass auch die Nachkommen solche Schatten bekommen können. Die Haut unter den Augen ist dann meist dünner und empfindlicher. Transparentere Haut sorgt dafür, dass Blutgefäße und dunklere Bereiche darunter stärker sichtbar werden können. Außerdem verliert die Haut mit steigendem Alter an Elastizität des Fettgewebes. 

Schlafmangel, Stress und ungesunder Lebensstil 

Ebenso häufig liegt die Ursache in Umweltfaktoren bzw. dem Lebensstil. Insbesondere Schlafmangel führt dazu, dass die Haut blasser wird, was die bläuliche oder violette Farbe der Blutgefäße stärker hervortreten lässt. Auch Wassereinlagerungen werden durch zu wenig Schlaf begünstigt. 

Stress und Erschöpfung belasten den Körper, was auch Auswirkungen auf die Haut unter dem Auge haben kann. Nicht umsonst ist das Erste, was einem bei Augenringen einfällt: Chronischer Stress in Kombination mit Übermüdung. Die Zirkulation des Blutes wird beeinträchtigt. 

Übermäßiger Alkoholkonsum, schlechte Ernährung und insgesamt ein ungesunder Lebensstil begünstigen ebenso das Auftreten von dunklen Augenringen. Dann fehlt es dem Körper beispielsweise an Nährstoffen und Vitaminen wie Eisen, Vitamin K oder Vitamin C. 

Augenringe als Begleiterscheinung anderer Erkrankungen 

Treten Augenringe langfristig auf und scheinen in keinem Zusammenhang mit dem Lebensstil zu stehen, dann kann es sich lohnen, die Ursache bei einem Arzt abklären zu lassen. Dunkle Schatten unter den Augen können nämlich Symptome für unterschiedliche Krankheiten sein: 

  • Allergien: Insbesondere bei solchen mit Augenreizung 
  • Nasennebenhöhlenentzündung
  • Anämie (Blutarmut) 
  • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) 
  • Nierenprobleme und Wassereinlagerungen 
  • Hauterkrankungen wie Ekzeme oder Dermatitis 
  • Kollagenosen wie Lupus oder rheumatoide Arthritis 
  • Flüssigkeitsmangel 

Nicht immer sind Augenringe sofort ein Anzeichen für eine ernste Erkrankung. Dennoch lohnt sich eine medizinische Abklärung bei hartnäckigen oder plötzlich auftretenden Augenringen. Liegt es an einer der oben genannten Krankheiten, verschwinden die dunklen Ringe durch eine erfolgreiche Therapie der Ursache. 

Hausmittel gegen dunkle Augenringe

Es muss nicht immer sofort Medizin sein. Je nach Person, Intensität und Ursache der Augenringe können schon einfache Hausmittel helfen, um die Augenringe loszuwerden. Besonders häufig und gerne werden eingesetzt: 

Teebeutel und kalte Kompressen 

Tee kann entzündungshemmende Eigenschaften haben. Deshalb wird er gerne eingesetzt, um Schwellungen und Verfärbungen der Haut entgegenzuwirken. 

  1. Wählen Sie einen Tee ohne künstliche Aromen aus. Tipp: Kamille- oder grüner Tee. 
  2. Lassen Sie den Teebeutel für maximal 5 Minuten in heißen Wasser ziehen. 
  3. Lassen Sie den Teebeutel anschließend abkühlen. Tipp: In den Kühlschrank legen.
  4. Den Teebeutel ausdrücken und dann auf die geschlossenen Augen bzw. auf die Haut unter den Augen legen. 
  5. 10-15 Minuten entspannen und einwirken lassen. Danach entfernen und die Haut reinigen. 

Gekühlte, mit Wasser getränkte Kompressen oder Wattepads funktionieren ähnlich. Die kalten Kompressen auf die betroffenen Stellen legen und ebenfalls zehn bis 15 Minuten einwirken lassen. Die Kälte sorgt für eine Gefäßverengung, reduziert die Schwellung und beruhigt die Haut. 

Natürliche Kosmetik (Öle und Cremes) 

Naturkosmetik kann auch ein wirksames Mittel gegen die dunklen Schatten unter den Augen sein. Es gibt zahlreiche Pflegeprodukte mit unterschiedlichen, natürlichen Inhaltsstoffen, die für einen frischen Look sorgen sollen. 

  • Feuchtigkeitsversorgung für straffe, hydrierte Haut
  • Entzündungshemmende Cremes z.B. Aloe Vera 
  • Aufhellende Wirkung von Vitamin C, Hagebuttenöl oder Zitrusextrakten 
  • Antioxidantien gegen freie Radikale 
  • Koffein für einen besseren Blutfluss 

Achten Sie bei der Auswahl der Kosmetik darauf, dass diese für Ihre Haut geeignet ist. Potenziell hautreizende Chemikalien, Duftstoffe oder synthetische Farbstoffe sind nicht die erste Wahl. 

Make-Up-Tipps zum abdecken der Augenringen 

Eines der beliebtesten und am schnellsten “wirksamen” Mittel gegen Augenringe ist Make-Up. Um dunkle Augenringe durch Schminke zu retuschieren, können unterschiedliche Produkte eingesetzt werden: 

  1. Hautpflege für Feuchtigkeit 
  2. Primer zum glätten der Haut unter dem Auge und zur Verbesserung der Haltbarkeit des übrigen Make-Ups 
  3. Concealer auftragen (am besten 1-2 Nuancen heller als der Hautton) 
    1. Am besten einen Schwamm für leichte Tupfbewegungen nutzen 
    2. Form eines umgekehrten Dreiecks unter den Augen 
  4. Foundation auftragen und mit dem Concealer verblenden
  5. Ggf. Puder auftragen um das Make-Up zu fixieren und Glanz zu reduzieren
  6. Ggf. Lidschatten, Eyeliner und Wimperntusche für den Fokus auf die strahlenden Augen 

Gesunde Ernährung und ausreichend Wasser

Eine gesunde Ernährung kann für die Haut allgemein wahre Wunder bewirken. Einige Superfoods in Bezug auf Augenringe sind: 

  • Eisenreiche Lebensmittel: Spinat, Hülsenfrüchte, Vollkorn, Leinsamen
  • Vitamin K: Spinat, Grünkohl, Mangold, Brokkoli, Kohl 
  • Vitamin C: Orange, Erdbeeren, Paprika, Kiwi, Brokkolie 
  • Omega-3-Fettsäuren: Fisch, Chiasamen, Leinsamen, Walnüsse 
  • Antioxidantien: Beeren, Trauben, Tomaten, grüner Tee, dunkle Schokolade 

Neben der Ernährung sollten Sie darauf achten, dass Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Mindestens 2 Liter pro Tag sollten es sein. Zusätzlich kann ein gemäßigter Kaffeekonsum hilfreich sein. 

Medizinische Behandlungsmöglichkeiten bei dunklen Augenringen 

Ist der Leidensdruck hoch und die Hausmittel helfen nicht, dann kommt eine medizinische Behandlung von dunklen Augenringen in Betracht. Vom Besuch beim Kosmetiker über die Lasertherapie bis zur OP – es gibt unterschiedliche Wege, um die dunklen Schatten unter den Augen dauerhaft loszuwerden.

Was der Kosmetiker gegen Augenringe machen kann 

Ein Kosmetiker setzt auf nicht-chirurgische Behandlungsansätze. Je nach Haut und Ausprägung werden spezielle Augencremes eingesetzt und die Durchblutung kann durch Massagen gefördert werden. Auch Kälteanwendungen können helfen. Bei Wassereinlagerungen ist eine Lymphdrainage-Massage erfolgversprechend. Weitere Optionen sind LED-Lichttherapie und sanfte chemische Peelings. 

Außerdem kann der Kosmetiker Ihnen praktische Tipps dazu geben, mit welchen Produkten und Techniken das “Wegschminken” der Augenringe gelingen kann.

Lasertherapie bei Augenringen 

Die Lasertherapie gegen Augenringe ist ein nicht- oder minimal invasiver Eingriff, der die Haut unter den Augen straffen und dunkle Verfärbungen minimieren soll. Dabei wird ein Laser eingesetzt, um die Pigmentierung zu reduzieren und die Kollagen Stimulation anzuregen. Kollagen fördert die Elastizität und Festigkeit der Haut. 

Der Laser kann gleichzeitig die Hauttextur verbessern. Für eine effektive Behandlung sind meist mehrere Sitzungen erforderlich. Kurzfristige Schwellungen und Rötungen klingen innerhalb weniger Tage von selbst wieder ab. 

Invasive Eingriffe: Füllstoffe und Chirurgie 

Wenn alles nichts hilft und Ihre dunklen Augenringe Sie so stark stören, dass Sie selbst einen mehr oder minder invasiven Eingriff vornehmen würden, dann stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung. Ihr behandelnder Arzt findet für Sie die perfekte Behandlungsmethode, die zu Ihnen passt: 

  • Unterlidstraffung (Blepharoplastik): Diese Operation konzentriert sich auf die Korrektur von Hautüberschuss, Fettansammlungen oder Schlaffheit im Bereich der Unterlider. Durch die Entfernung von überschüssiger Haut und Fettgewebe kann eine Unterlidstraffung dazu beitragen, das Erscheinungsbild von Tränensäcken und Augenringen zu verbessern.
  • Fetttransplantation: Bei dieser Methode wird eigenes Fettgewebe aus einer anderen Körperregion entnommen und unter die Augenpartie transplantiert. Dies kann dazu beitragen, eingefallene Hautbereiche zu füllen und ein frischeres Aussehen zu erzielen.
  • Filler-Injektionen: Hyaluronsäure- oder Kollagenfiller können dazu verwendet werden, Volumen unter den Augen zu schaffen und eingefallene Bereiche aufzufüllen. Diese Methode kann vorübergehend die Erscheinung von Augenringen verbessern.

Chemisches Peeling: Ein chemisches Peeling kann dazu beitragen, die Haut unter den Augen aufzuhellen und Hautunregelmäßigkeiten zu glätten. Es wird durch das Auftragen einer chemischen Lösung erreicht, die die äußere Hautschicht entfernt.

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Autor:

Dr. Victor Derhartunian

Nachdem er sein Handwerk von den beiden Pionieren der Laserchirurgie gelernt hat, gehört Dr. Victor Derhartunian zu den führenden Augenlaser-Chirurgen. Er leitet die Praxis in Wien und kann seine Patienten in fünf Sprachen beraten.

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