Augenlasern nicht möglich – Voraussetzungen, Gründe (Dpt.-Wert) & Alternativen

Wann und warum können Fehlsichtigkeiten nicht durch Augenlasern korrigiert werden? Was bedeutet das für Betroffene und welche Alternativen gibt es, um trotzdem ohne Sehhilfen uneingeschränkt am Leben teilhaben zu können?

Die Antworten auf all diese Fragen und mehr finden Sie hier:

Ist Augenlasern immer möglich?

Nein. Die Möglichkeiten des Augenlaserns sind vielfältig, sodass mittlerweile eine Vielzahl von Fehlsichtigkeiten und Augenerkrankungen korrigiert bzw. geheilt werden können. Trotzdem gibt es auch beim Augenlasern gewisse Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit die Behandlung möglich und erfolgversprechend ist. In seltenen – aber durchaus vorkommenden – Fällen kommt der Einsatz von Lasertechnologie nicht in Frage.

Was bedeutet es, wenn Augenlasern nicht möglich ist?

Sollten Sie mitgeteilt bekommen, dass Ihre Probleme nicht durch das Augenlasern behoben werden können, bedeutet das nicht, dass Sie sich mit dem derzeitigen Zustand abfinden müssen. Die moderne Medizin bietet einige Alternativen, die eine Korrektur der Fehlsichtigkeit ermöglichen – selbst dann, wenn Augenlasern nicht möglich ist. Welche das sind, erfahren Sie gleich…

Gründe dafür, dass Ihre Augen ungeeignet sein können:

Da eine Behandlung mittels Laser in der Mehrzahl der Fälle möglich ist, stellt sich sinnvollerweise die Frage: Wann ist Augenlasern nicht möglich? Die Voraussetzungen dafür, dass Ihre Augen ungeeignet sind, sind deutlich übersichtlicher, als diejenigen dafür, dass eine Laserbehandlung möglich ist. Allgemein gilt, dass Augenlasern nicht möglich ist, wenn:

  • Betroffene minderjährig (unter 18 Jahre alt) sind.
  • Spezielle Immunerkrankungen vorliegen.
  • Betroffene schwanger sind oder sich in der Stillzeit befinden.
  • Ein Grauer oder Grüner Star die Linse trübt / absehbar trüben wird

Die häufigsten augenspezifischen Ausschlussgründe beim Augenlasern sind:

Zu stark ausgeprägte Fehlsichtigkeit

Menschen, die unter einer extrem stark ausgeprägten Fehlsichtigkeit leiden, würden am meisten von einer Laserbehandlung profitieren. In vielen Fällen ist eine Korrektur möglich, jedoch wird es ab einem bestimmten Dioptrien-Wert kritisch. Die Grenzwerte des Augenlaserns unterscheiden sich je nach Art des Sehfehlers und Behandlungsmethode voneinander. Augenlasern ist (oft) nicht möglich, wenn:

  • eine Kurzsichtigkeit mit über 10 Dioptrien vorliegt.
  • eine Weitsichtigkeit mit über 4 Dioptrien vorliegt.

Eine weitere Voraussetzung ist, dass sich die Fehlsichtigkeit mindestens zwei Jahre nicht verändert hat. Nur dann, wenn die Dioptrien-Werte konstant sind, macht eine Behandlung Sinn. Andernfalls können postoperative, natürliche Veränderungen der Sehkraft dafür sorgen, dass die Fehlsichtigkeit erneut auftritt.

Proportion zwischen Hornhautdicke und Sehfehler

Damit das Augenlasern sicher und erfolgreich durchgeführt werden kann, muss die Proportion zwischen Hornhautdicke und Sehfehler in einem gewissen Bereich liegen. Diesen Umstand selbst einzuschätzen, ist unmöglich, da gründliche Untersuchungen notwendig sind, um die Beschaffenheit der Hornhaut exakt zu erfassen und mit dem Sehfehler in Relation zu setzen.

So ist es denkbar, dass Sie eine Kurzsichtigkeit im Bereich von 6 Dioptrien korrigieren wollen, dies aber nicht möglich ist, obwohl der Grenzwert (s. oben: 10 Dpt.) weit unterschritten ist. Grund dafür ist häufig, dass die Hornhaut zu dünn ist und somit nicht für ausreichende Stabilität nach dem Augenlasern garantiert werden kann.

Auffällige Hornhaut

Neben der Relation zwischen Hornhaut und Fehlsichtigkeit spielt auch die individuelle Beschaffenheit der Hornhaut eine wichtige Rolle. Leiden Sie unter einer Stabsichtigkeit bzw. Hornhautverkrümmung mit über 6 Dioptrien, ist das Lasern eher keine geeignete Behandlungsmethode.

Ob die Hornhaut die Voraussetzungen bietet, die es braucht, um sich die Augen lasern zu lassen, muss ebenfalls von einem Augenspezialisten geklärt werden. Krümmungen, Unregelmäßigkeiten, Verformungen und ähnliche Probleme sind mit bloßem Auge nicht sichtbar. Von einer auffälligen Hornhaut wird beispielsweise dann gesprochen, wenn eine lokalisierte Hornhautverdünnung (Keratokonus) entdeckt wird.

Trockene Augen

Manchmal trockene Augen zu haben, ist völlig normal und nicht per se Grund anzunehmen, dass das Augenlasern nicht möglich ist. Leiden Sie jedoch an dauerhaft extrem trockenen Augen, ist Vorsicht geboten. Nach einer Laserbehandlung kommt es nämlich häufig dazu, dass die Augentrockenheit weiter zunimmt. Haben Patienten schon vor dem Eingriff Probleme mit trockenen Augen, kann sich dieses Problem soweit intensivieren, dass ohne dauerhafte Maßnahmen Folgeschäden und Einschränkungen drohen können.

Alternative Behandlungen, wenn Augenlasern unmöglich ist: Linsen & Co.

Wie bereits angedeutet, gibt es alternative Behandlungsmöglichkeiten, die auch dann Abhilfe ermöglichen, wenn das Augenlasern nicht möglich ist. Diese Augenlaser Alternativen sind in der Regel gleichermaßen wirksam, dauerhaft und sicher. Häufig entscheiden sich die Patienten für ein Linsenimplantat (ICL) oder einen Linsentausch. Dabei wird die natürliche Linse entweder durch eine künstliche Linse ergänzt oder ersetzt.

Es gibt unterschiedliche Linsenimplantate, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen:

Hiefehlt die ICL das ist die beste und häufigste Alternative

  • Multifokale Kunstlinse: ermöglicht durch mehrere Brennpunkte eine klare Sicht über alle Distanzen. Sie können also komplett auf Ihre Brille oder Kontaktlinsen verzichten. Hornhautverkrümmungen können korrigiert werden.
  • Monofokale Kunstlinse: hat nur einen Brennpunkt, sodass klare Sicht nur im Nah- oder Fernbereich möglich ist. Sehen Sie in der Ferne scharf, benötigen Sie eine Brille für Objekte in Ihrer Nähe.

Welche Kunstlinse geeignet ist, welches Verfahren bestmögliche Erfolge verspricht und mit welchen Ergebnissen Sie rechnen können, wird nach eingehender Diagnose und Beratung im Einzelfall entschieden. Übrigens ermöglichen die Kunstlinsen, dass ein Katarakt (Grauer Star) dauerhaft entfernt werden kann.

Moderne Medizin & Technologie bietet fast immer eine Lösung

Die Frage, ob Sie für das Augenlasern geeignet sind oder nicht, lässt sich nicht pauschal beantworten, da zu viele Faktoren eine Rolle spielen. Eine gründliche Voruntersuchung, Vermessung und Diagnose ist unumgänglich und liefert Ihnen eine zuverlässige Antwort auf diese Fragen.

Abschließend sollten Sie sich bewusst machen, dass die moderne Technologie und die sich entwickelnde Medizin fast immer eine geeignete Lösung für Ihr Problem bereithält. Niemand ist im Jahr 2023 gezwungen, sich mit einer schlechten Sehkraft zu begnügen. Auch Sie haben das Recht und die Möglichkeit, die Welt und das Leben in seiner vollen Pracht zu genießen!

Mit unserer Ausstattung, Erfahrung und Expertise decken wir das gesamte Spektrum der refraktiven Chirurgie ab – von LASIK über Trans-PRK, Lentikelextraktion bis hin zu Kunstlinsen und mehr… Selbst wenn bei Ihnen Augenlasern nicht möglich ist, finden wir einen Weg, Ihnen ein neues, besseres und brillenfreies Leben zu schenken!

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Dinge wie Alter, Augenform, Vorgeschichte und Lebensstil machen eine Augenbehandlung perfekt für die eine Person, aber nicht für eine andere. Finden Sie heraus, welche Behandlung (wenn überhaupt) Sie von Brille und Kontaktlinsen befreien könnte.

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